Zum 4. Mal fand in der Area 51 in Hilden bei Düsseldorf nun bereits das 4. GOTHAM SOUNDS FESTIVAL statt. Und auch in diesem Jahr gab es ein verlockendes Lineup, wenngleich es relativ kurz vorm Festival noch 2 krankheitsbedingte Absagen gab: So gehen also beste Genesungswünsche an ASMODI BIZARR und CHILDREN ON STUN, deren Auftritte hoffentlich beim nächsten Mal nachgeholt werden!
Aber fangen wir an: den Auftakt machten am Freitagabend JAPAN SUICIDE aus Italien, die ich bis dato nicht wirklich kannte, deren Indie-Postpunk auf ganzer Linie überzeugen konnte und die schon zu relativ früher Stunde das Publikum zum Bewegen animiert hat. Es folgten BROTHERHOOD aus Schweden, die 2010 bereits beim 1. Gotham Sounds Festival zu Gast waren – und die Band bewies eindrucksvoll, dass moderner Gothrock nicht langweilig sein muss. Für Asmodi Bizarr sprangen AEON SABLE ein, deren Show mit einer gelungenen Synthese aus erstklassigen Songs, emotionsgeladener Performance und Lichteffekten sich zu einem der Highlights des Festivals entwickelte. Den ersten Abend beschließen durften dann die Dänen von THE FOREIGN RESORT (mit Ansagen in erstklassigem Deutsch!), die wieder einmal klarstellten, dass sie eine der besten aktuellen „Dark Indie“-Bands sind – klasse Show!
So neigte sich der erste Abend dem Ende entgegen, und da ich direkt von der Arbeit zum Festival gekommen war, zog ich das Hotelbett dann doch der Tanzfläche vor – man wird halt nicht jünger…
Halbwegs ausgeruht und nach einem schönen Frühstück (GRAZIE Valerio e Emiliana!) und Mittagessen (thanks to Ade & Tracey) begann der zweite Konzertabend mit der italienischen Goth-Legende namens BURNING GATES – und das Publikum wurde nicht enttäuscht, denn die Band aus Turin gab eine rundum gelungene Show zum Besten, und ich freue mich schon auf September, wenn auf dem CAMPUS NOIR in Ilmenau ein Wiedersehen ansteht. Wir blieben beim Gothrock: TERMINAL GODS aus London brachten den Saal ordentlich auf Temperatur, und bei allen Plagiatsvorwürfen komme ich dennoch zu dem Schluss, dass die Vier ihren Sound gefunden haben und mittlerweile den alteingesessenen Bands durchaus zeigen können, wie es richtig gemacht wird. Und zudem stellten sich die Briten anschießend als große Fans der nun folgenden STILL PATIENT? aus dem allseits bekannten Worms heraus – was soll man zu ihnen noch sagen, außer dass ich bisher kaum eine Band mit einer deratig offensichtlichen Freude am Spielen gesehen habe – so sprang dann auch binnen Minuten der Funke über und der Saal tobte. An Stelle der verhinderten Children on Stun übernahmen SWEET ERMENGARDE die ehrenvolle Aufgabe als Headliner, und nach einem fantastischen Gig kann man nur sagen, dass sie diese Rolle inzwischen auch mehr als nur erfüllen. Schön, wenn man mit ansehen kann, wie eine Band immer besser wird!
Anschließend gab es dann doch noch etwas Party für die müden Knochen. Abschließend kann ich den Veranstaltern und Helfern nicht oft genug DANKE sagen für dieses tolle kleine Festival – es wurde immerhin sogar für einen Shuttleservice zum Bahnhof, einen Imbisswagen mit leckerem libanesischen Döner und Falafel, eine Stand mit Absinthcocktails und vieles mehr gesorgt – das schaffen selbst größere Veranstaltungen nicht unbedingt, was will man mehr?
Ich jedenfalls freue mich jetzt schon aufs nächste GOTHAM SOUNDS FESTIVAL!